Rot-Weiss Essen zeigte beim zweitschwächsten Heimteam der Liga, FC Wegberg-Beeck, eine enttäuschende Leistung und kam nicht über ein 1:1 (1:0)-Remis hinaus. Isaiah Young (64.) erzielte im zweiten Durchgang den Ausgleich, nachdem Kevin Weggen (19.) den Außenseiter mit einem fulminanten Distanztor in der ersten Halbzeit in Führung gebracht hatte. In den letzten 20 Minuten spielte der Gast sogar in Überzahl. Muja Arifi hatte Gelb-Rot gesehen.
Die Essener hatten zwar viel Ballbesitz, konnten sich aber wenig Chancen erspielen und wirkten im letzten Drittel ideenlos. Insgesamt konnte die Mannschaft am Freitagabend der Erwartungshaltung nicht gerecht werden. Das war zu wenig vom Spitzenreiter. Um die Aufstiegsambitionen zu untermauern, war ein Sieg eigentlich Pflicht und eingeplant.
Wir haben zu umständlich gespielt. Gerade in Überzahl hätte ich mehr Ruhe und Geduld erwartet. Kurz vor dem Ende hatte Simon Engelmann die große Chance, um den Dreier klarzumachen. Daran wird auch ein Torjäger gemessen. Mit dem Punkt sind wir natürlich nicht zufrieden.
Christian Neidhart war verärgert.
RWE-Coach Christian Neidhart zeigte sich nach dem Abpfiff dementsprechend enttäuscht: "Ich denke, dass wir in der ersten Halbzeit sehr druckvoll waren und immer versucht haben, das Spiel in die Hand zu nehmen. Im letzten Drittel hat die Genauigkeit der Pässe nicht gestimmt. Deswegen konnten wir uns nur wenige Chancen erspielen. Vor dem Gegentor hätten wir den Ball einfach klären können", erklärte der Fußballlehrer.
"In der zweiten Halbzeit konnten wir den Ausgleich erzielen, hätten aber auch direkt das nächste Gegentor bekommen können", analysiere Neidhart und haderte: "Wir haben zu umständlich gespielt. Gerade in Überzahl hätte ich mehr Ruhe und Geduld erwartet. Kurz vor dem Ende hatte Simon Engelmann die große Chance, um den Dreier klarzumachen. Daran wird auch ein Torjäger gemessen. Mit dem Punkt sind wir natürlich nicht zufrieden."
Erst Pokal, dann Rödinghausen
Es steht eine Englische Woche für den Regionalliga-Spitzenreiter bevor – ein Heimspiel-Doppelpack. Zunächst empfängt die Neidhart-Elf am Mittwoch (19.30 Uhr) den Landesligisten TuS Fichte Lintfort in der dritten Runde des Niederrheinpokals, ehe drei Tage später (27.11., 14 Uhr) der SV Rödinghausen – Meister von 2019 – an die Hafenstraße reist. Die Ostwestfalen holten aus den vergangenen zehn Liga-Partien 23 Punkte und befinden sich in einer Top-Verfassung. RWE wird sich steigern müssen, um nicht erneut Punkte liegen zu lassen.